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In der Krise beisammen bleiben

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Wir brauchen starke Maßnahmen

Es ist unstrittig, dass uns die Corona-Pandemie seit fast einem Jahr vor eine der größten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen in der Geschichte der Bundesrepublik stellt. Bundes- und Landesregierungen sägen täglich ab, welche Maßnahmen notwendig sind. Allerdings steht im Zentrum der Schutz des Lebens und der Gesundheitsschutz.

Glücklicherweise ist es in Deutschland noch nicht zu einer Situation gekommen, in der Ärzte aus Kapazitätsgründen entscheiden müssen, ob ein kranken Mensch behandeln werden kann oder nicht. Dabei soll es auch bleiben.

Die angeordneten Maßnahmen und die damit einhergehenden Einschränkungen sind hart. Keine Frage. Auch die Tatsache, dass die in Aussicht gestellten finanziellen Hilfen für die Wirtschaft nur sehr schleppend die Empfänger erreichen, stellt niemand in Abrede. In über 10 Monaten Pandemie haben wir nicht alles richtig gemacht. Doch auch dank der Disziplin der Bürger sind wir jetzt in der Situation, über einen kontrollierten Ausstieg aus dem Maßnahmenkatalog nachzudenken. Wir haben diese harten Maßnahmen gebraucht, um die Inzidenz in Sachsen von über 400 wieder auf unter 100 zu senken.

Dieser Ausstieg muss schrittweise, mit Augenmaß und kontrolliert erfolgen. Wir können nicht von heute auf morgen zur Normalität zurückkehren. Sonst droht uns ein fataler JoJo-Effekt in Form einer dritten Welle der Pandemie, den niemand will. Wir werden deshalb etwas Geduld miteinander haben müssen und in der Krise bei einander bleiben.

Alexander Dierks Rede im Sächsischen Landtag am 3. Februar 2021

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