Gedenkstätte kann jetzt weiter Gestalt annehmen

Für den Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis bedeutet der Fördermittelbescheid über 3,7 Millionen Euro einen ziemlich großen Meilenstein auf dem Weg zu einer bedeutenden Gedenkstätte. Viele Chemnitzer und Chemnitzerinnen haben sich über einen langen Zeitraum enorm engagiert, ehe Staatsministerin Barbara Klepsch nun bei ihrem Besuch den Fördermittelbescheid überreichen konnte.

Der Vorstand, die motivierten Mitglieder und die Zeitzeugen bilden dabei ein tolles Team, dass die Erinnerung an vergangene Zeiten wachhalten. Jetzt kann diese einzigartige Gedenkstätte weiter Gestalt annehmen und zu einem großartigen Lernort für Demokratie werden. Das war und bleibt das Ziel unseres vor neun Jahren gegründeten Vereins.

Gerade im Häftlingssystem der DDR spielte das Kaßberg-Gefängnis eine tragende und auch tragische Rolle. Von hier aus fuhren die Transporte mit den durch die Bundesrepublik Deutschland freigekauften Häftlingen gen Westen. Hier saßen junge unschuldige Menschen wie Wolfgang Lötzsch - der bis heute als eines der größten Radsporttalente der ehemaligen DDR gilt - in den engen Zellen. Hier hatte der DDR-Chefunterhändler RA Vogel eine eigene Garage für seinen Mercedes. Das alles soll nicht in Vergessenheit geraten.

Lern- und Gedenkort Kaßberg e.V.