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Sachsen bleibt bei Bildung Spitze!

Zum vierzehnten Mal in Folge ist Sachsen auf Platz 1 der 16 Bundesländer.

Das geht aus dem heute veröffentlichten Bildungsmonitor 2019 hervor. Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von zwölf Handlungsfeldern und 93 Indikatoren die Bildungssysteme der Bundesländer.

Kultusminister Christian Piwarz zeigte sich sehr erfreut über den Spitzenplatz. „Dieser Erfolg ist nicht selbstverständlich und er hat viele Väter. Doch eines ist klar: Ohne die gute Arbeit der Lehrerinnen und Lehrern wäre dies nicht denkbar gewesen“, sagte Kultusminister Piwarz.

"Den Lehrkräften gebührt besonderer Dank für diese Leistung."

Christian Piwarz, Sächsischer Staatsminister für Kultus, Bild: Ronald Bonss

Sachsen schneidet in den meisten der zwölf untersuchten Handlungsfelder sehr gut ab. Besondere Stärken weist Sachsen bei der Förderinfrastruktur (Platz 1), der Schulqualität (Platz 1), der Vermeidung von Bildungsarmut (Platz 1) und der Internationalisierung (Platz 2) auf.

"Diese Ergebnisse zeigen: Sachsen hat nicht nur das leistungsfähigste Bildungssystem in Deutschland, sondern auch das sozial gerechteste."

Christian Piwarz, Sächsischer Staatsminister für Kultus

Verbesserungspotential zeigt sich in Sachsen dagegen bei der Inputeffizienz. Kritisiert wird hier die unausgewogene Altersstruktur der Lehrer. In der Konsequenz greift Sachsen vergleichsweise stark auf Seiteneinsteiger zurück.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Christian Hartmann, zeigt sich vom Ergebnis des Vergleichstest erfreut: „Sachsen bleibt bei Bildung in Deutschland Spitzenreiter! Das ist das Ergebnis nachhaltiger CDU-Bildungspolitik und stabiler Strukturen in Sachsen.“

Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Lothar Bienst, sagt: „Wir müssen in Sachsen die bewährte Bildungsstruktur erhalten, mit der Umsetzung des Maßnahmepakets für gut ausgebildete und motivierte Lehrer sorgen und unsere Kommunen bei der Digitalisierung der Schulen vor Ort unterstützen! Alles andere wäre kontraproduktiv und käme einer Operation am offenen Herzen gleich. Die Schüler, Eltern und Lehrer erwarten von uns als CDU besonders jetzt zum Beginn des neuen Schuljahres Verlässlichkeit!“

"Wir setzen als CDU auf Kontinuität bei der Bildung und wehren uns im Namen der Schüler, Eltern und Lehrer gegen ideologiegetriebene Experimente mit unseren Schulen."

Christian Hartmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages

Schuljahr startet mit einigen Neuerungen

Mit mehr Schülern und Schulen, überarbeiteten Stundentafeln und Lehrplänen sowie hunderter neuer Lehrkräfte startet in Sachsen das neue Schuljahr. Die Zahl der Lehrereinstellungen ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.

„Wir sehen Licht am Ende des Tunnels und das Licht wird heller. Dennoch wird das Schuljahr uns Anstrengungen abverlangen. Aber wir werden diese meistern“

Christian Piwarz, Sächsischer Staatsminister für Kultus

Ende April lagen 1223 Bewerbungen von grundständig ausgebildeten Lehrkräften vor. Um möglichst viele der ausgebildeten Lehrkräfte binden zu können, hatte sich das Kultusministerium zum Ziel gesetzt, 1100 Stellen zu besetzen. So erhielten alle ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer ein Stellenangebot. 958 Personen haben das Angebot bislang angenommen. „Das ist eine erfreulich hohe Bindungsquote“, wertete Piwarz das Ergebnis.

Ausgedrückt in Stellen bedeutet das: Mit Stand 14. August waren 916 der ausgeschriebenen 1100 Stellen besetzt. Die meisten Einstellungen gab es für Grundschulen (326) und Gymnasien (211), gefolgt von Oberschulen (175), Förderschulen (130) und Berufsbildenden Schulen (74). In manchen Regionen und Schularten sind mehr Lehrer eingestellt worden als geplant. Das gilt bei der Schulart Grundschule für die Regionen Dresden und Leipzig. Gymnasiallehrkräfte sind in allen Regionen Sachsens zum Teil deutlich zahlreicher eingestellt worden als geplant. Im vergangenen Jahr konnten vor Start des Schuljahres lediglich 870 der 1100 ausgeschriebenen Lehrerstellen besetzt werden.

Zu den diesjährigen Neueinstellungen von grundständig ausgebildeten Lehrkräften kommen noch 198 Stellen hinzu, die mit Seiteneinsteigern besetzt wurden. Diese Seiteneinsteiger befanden sich seit dem 1. Mai in der Einstiegsqualifizierung und fangen nun an zu unterrichten. In der Summe wurden demnach rund 1114 Stellen neu besetzt. Der Seiteneinsteigeranteil beträgt etwa 20 Prozent und ist damit so niedrig wie seit Jahren nicht mehr.

Für die Schülerinnen und Schüler wird es neue Stundentafeln geben. Unter anderem wird an Oberschulen in der 7. und 8. Jahrgangsstufe je eine Stunde Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung zur Pflicht. Auch im Gymnasium wird die politische Bildung gestärkt. Ab Klassenstufe 7 wird das Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft unterrichtet.

Aufgrund der neuen Stundentafeln aber auch um die Medienbildung, politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung zu stärken, wurden die Lehrpläne der allgemeinbildenden Schulen überarbeitet. Die angepassten Lehrpläne sind Grundlage des Unterrichtens im neuen Schuljahr.

Mit dem Schuljahr 2019/2020 werden zur Unterstützung der Schulen und Lehrkräfte weitere Schulassistenten an den Schulen tätig sein. 36 Schulverwaltungsassistenten und 20 Sprach- und Integrationsmittler stehen bereits zur Verfügung. Hinzu kommen noch 114 Schulassistenten. Hier läuft allerdings noch das Einstellungsverfahren. 85 Personen sind bereits vertraglich gebunden und werden im Laufe des Schuljahres an die Schulen gehen.

Nach vorläufigen Zahlen lernen im Schuljahr 2019/2020 etwa 481.300 Schülerinnen und Schüler an 1.776 öffentlichen und freien Schulen. Damit sind die Schülerzahlen und die Zahl der Schulen erneut gestiegen. Vor allem die Ballungszentren Dresden und Leipzig haben Zuwachs erfahren. Im vergangenen Schuljahr besuchten 475.892 Schüler 1761 Schulen.

Lothar Bienst ergänzt: „Die aktuellen Einstellungszahlen geben uns recht. Sachsen befindet sich bei der Bewältigung des Lehrermangels auf dem besten Weg. Mehr als 1.100 Neueinstellungen beweisen das. Der Anteil der Seiteneinsteiger ist gesunken und liegt teils deutlich unter dem anderer Bundesländer.“

„Mit dem 1,7 Milliarden schweren Maßnahmenpaket zur Absicherung des Lehrerbedarfs haben wir die Trendwende in den sächsischen Schulen geschafft! In den kommenden Jahren werden sich die Effekte noch deutlicher zeigen. Noch gibt es zwar Defizite in den ländlichen Räumen. Aber auch hier wird sich die Situation verbessern. 20 Prozent unserer Lehramtsanwärter nutzen bereits den Anwärtersonderzuschlag und entscheiden sich für einen Abschluss ihrer Ausbildung außerhalb der Ballungszentren“, so Bienst.