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1.000 Euro Zulage für angehende Lehrer im ländlichen Raum

Neue Lehrer für den ländlichen Raum. Um für angehende Lehrer ein Referendariat an Schulen außerhalb von Großstädten attraktiver zu machen, bietet ihnen der Freistaat Sachsen ab August 2019 eine Gehaltszulage von 1.000 Euro. In Annaberg-Buchholz und Löbau entstehen zudem je eine zusätzliche Ausbildungsstätte für Studienreferendare im Grundschullehramt.

„Mit diesen beiden Maßnahmen soll es uns besser als bisher gelingen, Lehrernachwuchs an Bedarfsregionen zu binden", betont Sachsens Kultusminister Christian Piwarz MdL.

"Wer den Anwärtersonderzuschlag bekommt, gehört zu den bestbezahlten Referendaren in ganz Deutschland."

Kultusminister Christian Piwarz

Der Kultusminister macht deutlich: „Wir haben alle Möglichkeiten ausgereizt – sowohl finanziell als auch territorial. Das ist das Maximum, wir gehen an die absolute Grenze.“

Der monatliche Zuschlag ist allerdings an zwei Bedingungen geknüpft. Zum einen muss das Referendariat an einer Schule in einer sogenannten „Bedarfsregion“ erfolgen. Damit gemeint sind vor allem Regionen außerhalb der Ballungszentren Dresden und Leipzig. Zum anderen verpflichten sich die Referendare nach erfolgreichem Abschluss für mindestens fünf Jahre in Sachsen an einer öffentlichen oder freien Schule im ländlichen Raum zu arbeiten.

Die Zulage soll junge Lehrer langfristig an Regionen im ländlichen Raum binden.

„Wir wollen, dass die jungen Leute in der Region bleiben und dort Wurzeln schlagen.“

Kultusminister Christian Piwarz

Auch Referendare, die ihren Vorbereitungsdienst bereits vor August 2019 antreten, können rückwirkend den monatlichen Anwärtersonderzuschlag erhalten. Jedoch müssen auch sie sich dazu verpflichten, nach ihrer Ausbildung für fünf Jahre an einer Schule im ländlichen Raum tätig zu sein. Bekommen Referendare den Zuschlag nur zwölf Monate, sinkt die Verpflichtung auf drei Jahre und vier Monate.